Ausmisten – und dann? Wohin mit der aussortierten Kleidung, Möbeln und Co?

Das Gröbste ist geschafft! Kleidung, Bücher, Haushaltszeug, Blumentöpfe und Deko sind aussortiert und ausgemistet. Das Jahr kann mit frischem Wind endlich richtig starten! Aber was nun? Wohin mit den ausrangierten Dingen? Wir geben Ihnen einige praktische Tipps, wo Sie den noch gut erhaltenen Krimskrams abgeben und sogar verkaufen können. Außerdem erklären wir, wie Sie zukünftig große Aufräum-Aktionen  gänzlich vermeiden.  

Ausmisten: 5 Ideen für die aussortierten Sachen

Weitergeben an Freund, Familie und Bekannte

Es ist die wohl einfachste Art, ausgemistete Dinge weiterzugeben. Die Frage „Brauchst du das eventuell?“ gehört nach dem Ausmisten ganz an den Anfang. Das gilt umso mehr, wenn sogar noch emotionale Werte im Spiel sind. Das heiß geliebte Shirt, das nicht mehr passt, kommt so zumindest in gute Hände. Die alte Kommode, die tausend Geschichten zu erzählen hat, aber nicht in die neue Wohnung passt, verbringt ihre Zukunft in einem liebevollen und Ihnen bekannten Zuhause.  

Spenden an gemeinnützige Einrichtungen

Gut erhaltene Dinge, für die Sie keine Verwendung mehr haben, können Sie an gemeinnützige und karitative Einrichtungen spenden. Nehmen Sie Kontakt zu Einrichtungen wie der Caritas, den Johannitern oder lokale Träger wie Hospiz oder Diakonie auf. Dort finden Sie auch Listen, die benötigte Sachspenden aufführen. Für Altmöbel eignen sich vor allem Sozialkaufhäuser, in denen bedürftige Menschen für wenig Geld Einrichtungsmöbel kaufen können. Die Abholung der Altmöbel erfolgt natürlich kostenfrei.

Denken Sie bei Sachspenden aber immer daran, nur funktionstüchtige und saubere Dinge zu spenden.

Umsonst- und Tauschläden

Vor allem in Großstädten gibt es sie immer häufiger: Umsonstläden. Die Idee ist simpel, aber genial. Sie bringen Kleidung, Hausrat oder andere Dinge, die Sie nicht mehr haben wollen, in den Laden und nehmen etwas anderes wieder mit. So zirkulieren Hab und Gut zwischen verschiedenen Haushalten. Denn was man selbst nicht benötigt, ist für eine andere Person vielleicht genau das Richtige. Größere Dinge wie Möbel oder Fahrräder können über ein Schwarzes Brett als Tauschgeschäft vermittelt werden.

Flohmärkte

Flohmärkte sind großartig, machen Spaß und sorgen dafür, dass vielleicht der eine oder andere Euro für ausgemistete Dinge herausspringt. Auf Flohmärkten können sie alles anbieten – von Kleidung über Möbel bis zu Spielwaren und Selbstgebasteltem. Halten Sie einfach Ausschau nach den Ankündigungen in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Noch erfolgreicher sind Sie auf thematischen Flohmärkten, auf denen ganz speziell Kunst oder Kleidung gehandelt werden. Tipp: Wer etwas Verhandlungsgeschick besitzt, ist klar im Vorteil!

Second-Hand-Läden und Onlinemärkte

Möchten Sie für Ihre ausgemisteten Dinge noch Geld verlangen, führt der Weg meist über Second-Hand-Shops und Onlinemärkte. Der Vorteil: Sie erreichen eine viel größere Kundschaft als im Bekanntenkreis und auf Flohmärkten. In Second-Hand-Shops erhalten Sie einen verhältnismäßig  kleinen Betrag, da die Betreibenden noch Geschäftsmiete und die Aufarbeitung der Ware bezahlen müssen. Auf Onlinemärkten haben Sie den Preis selbst in der Hand. 

Beispiele für Online-Märkte

  • Bei momox können Nutzer gebrauchten Bücher, Filme, CDs, Games, Kleidung und Schuhe zum Festpreis verkaufen.
  • Auf der Tauschbörse Vinted.de lassen sich Kleidung und Accessoires zum selbst festgelegten Preis verkaufen. Alle Schritte vom Fotos aufnehmen bis zum Versand übernimmt der Verkäufer selbst.
  • Alle Sachen, die mehr als 5€ Wert sind, verdienen bei Sellpy.de eine zweie Chance und können per Post an das Unternehmen verschickt werden. Das Unternehmen kümmert sich um Schritte, wie Fotos und Beschreibungen, im Gegenzug erhält das Unternehmen einen höheren Anteil am Verkaufspreis.
  • Bei Packmee.de können aussortierte Kleidung, Schuhe oder Bettwäsche per Post abgegeben werden. Das Unternehmen verkauft die Kleidung, nach eigenen Angaben, an Secondhandgeschäften. Als Dank gibt es einen Gutschein verschiedener Partnerunternehmen.

Ausmisten und leben nach den „5 Rs“

Das große Ausmisten und Sortieren bietet den perfekten Anlass, um über die grundsätzliche Lebensweise und den persönlichen Konsum nachzudenken. Sich vom Alten zu trennen heißt nicht, gleich wieder neuen Kram zu besorgen und schlussendlich im gleichen Dilemma zu enden.

Eine gute und erprobte Strategie, nach der Sie leben können, sind die „5 Rs“. Sie bilden das Fundament, auf dem sich die Zero- und Less-Waste-Bewegung gründet. Das Ziel heißt: Nur so viel besitzen, wie Sie brauchen und Dinge so lange zu verwenden und im Umlauf zu halten, wie möglich.

  • Refuse – Damit ist gemeint, Dinge „abzulehnen“, die Sie nicht brauchen. Das gilt vor allem für Wegwerfprodukte und Einwegverpackungen.   
  • Reduce – Wer minimalistisch und nachhaltig leben möchte, beginnt, den eigenen Konsum herunterzuschrauben. Vereinfachen Sie Ihr Leben!
  • Reuse – Gehen Sachen und Gegenstände kaputt, reparieren Sie sie, anstatt sie sofort zu entsorgen. Verbannen Sie alle Dinge aus Ihrem Haushalt, die nur für einen einmaligen Gebrauch sind.
  • Repurpose – Ähnlich zu reuse ist repurpose: Ist etwas nicht mehr gut genug für den eigentlichen Zweck, verwandeln Sie es in etwas anderes. Ein abgetragenes Shirt wird mit etwas Näharbeit zum Kissenbezug. Werden Sie kreativ!
  • Recycle – Der finale Schritt, den Dinge gehen sollen. Sie werden zurück in den Rohstoffkreislauf gegeben. Holzmöbel können in Holzwerkstoffe wie Sägemehl abgestuft werden, um dann wieder als Material für neue Produkte zu dienen.

Achten sie auf Qualität und Langlebigkeit

Nachhaltig und bewusst leben, weniger konsumieren und weniger wegwerfen – das sind Prinzipien, die in allen Bereichen unseres täglichen Lebens für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Umwelt gelten. Hochwertig produzierte Dinge versprechen, länger zu halten und uns über viele Jahre treue Dienste zu leisten. Wir wechseln Sie weniger oft aus, bauen vielleicht sogar eine Beziehung zu ihnen auf. Wir pflegen sie  mehr und gehen schonender mit ihnen um. Diesen Ansatz verfolgen wir auch bei unseren Maßmöbeln, die ein klares Zeichen gegen die noch vorherrschende Wegwerfgesellschaft setzen. 

Ihr schrankwerk-Team

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