Wohin mit meinen Möbeln? 7 Einrichtungstipp für stimmungsvolle Raumkonzepte

Beim Einrichten lassen wir uns häufig von Stil, Farben und Materialien leiten. Sie sind wichtige Bestandteile für ein stimmungsvolles Ambiente. Ebenso wichtig: Die Frage, wie wir Möbel am besten im Raum kombinieren. Wir haben 7 Einrichtungstipps.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie einen Raum betreten und sich sofort wohlfühlen? Stimmige Raumkonzepte haben längst nicht nur etwas mit angesagten Designermöbeln, trendigen Wandfarben oder zeitgenössischen Materialien zu tun. Die Art und Weise, wie wir Möbel in einem Raum arrangieren, bestimmt hauptsächlich darüber, ob wir uns wohlfühlen.

Manche Menschen haben intuitiv ein Gespür dafür, wie Möbel im Raum wirken. Beim Einrichten platzieren allerdings viele Menschen Sofas, Kommoden, Regale oder Schreibtische unbewusst entlang der Wände. Leider entstehen so unattraktive Freiflächen in der Mitte eines Raumes. Doch mit der richtigen Planung kommt jeder ans Ziel.

1. Grundrisse helfen bei der Planung

Zeit und Nerven spart man, wenn man einen Raum mithilfe eines Grundrisses plant.

Raum ausmessen

Am Anfang sollten Sie den Raum ausmessen und auf einem Blatt Papier skizzieren – Fenster, Türen und Nischen gehören mit hinein. Als Maßstab hat sich 1:50 bewährt. Ein Meter entspricht auf der Raumskizze zwei Zentimeter.

Tipp: Wer lieber digital als analog arbeitet, findet im Internet zahlreiche Raumplaner wie Roomeon oder Roomsketcher

Raumplaner Grundriss als Einrichtungstipp

Möbel im Miniaturformat ausschneiden

Schneiden Sie kleine Papierschnipsel der wichtigsten Möbel im Format 1:50 aus und schieben diese auf Ihrer Skizze hin und her. Am besten platzieren Sie immer zunächst die großen Möbelstücke und arrangieren kleinere Bausteine nach und nach dazu. Auf diese Weise visualisieren Sie, welche Möbel wo passen könnten. Versuchen Sie ruhig, Möbelstücke wie Sofas, Schreibtische oder sogar das Bett kreativ im Raum zu platzieren und lassen Ihrer Kreativität freien Raum.

Tipp: Steckdosen und Schalter mit einzeichnen. Sonst droht später eventuell Kabelsalat.

Mit Rastern arbeiten

Wem es schwerfällt, frei auf der Skizze zu arbeiten, kann den Raum in gleichgroße Raster aufteilen. Orientieren Sie sich beim Planen an diesem Raster und verorten große und kleine Möbel, Bilder und Accessoires entlang der Linien. Das schafft automatisch eine kompakte Struktur.

2. Fokus im Raum setzen

Vor allem große Räume benötigen ein Zentrum, welches die Blicke des Betrachters auf sich zieht. Beispiel Ein-Raum-Apartment: Obwohl hier unterschiedliche Wohnbereiche wie Kochen, Schlafen und Leben kombiniert werden, braucht es einen zentralen Fokus, dem sich alles andere unterordnet. Das kann ein dominantes Sofa sein, ein einladender Arbeits- und Esstisch mit Hängelampe oder eine farbefrohe Küche. Alle weiteren Möbelstücke gruppieren sich darum oder ergänzen den Fokus subtil.

Fokus im Raum mit Esstisch aus massivholz

3. Symmetrien umsetzen

Auch Symmetrien strukturieren einen Raum. Beispiel Schlafzimmer: Häufig befinden sich links und rechts neben dem Bett Nachttischschränkchen und Tischlampen. Über dem Bett unterstützt ein zentrales Gemälde diese Symmetrie. Und an der gegenüberliegenden Wandseite sind häufig Kommoden oder Schränke platziert. Diese Art der Aufteilung schafft eine entspannte Atmosphäre.

Aber auch im übrigen Wohnraum schaffen Symmetrien schöne Akzente. Der Esstisch sorgt mitsamt einer geraden Zahl an Stühlen und einer mittig hängenden Tischlampe für eine gemütliche und aufgeräumte Atmosphäre. Und das Sofa kann mit Sofatisch und gegenüberliegenden Sesseln eine in sich geschlossene Einheit bilden.

4. Proportionen beachten

Ein typischer Einrichtungsfehler: Möbel passen aufgrund ihrer Größe nicht zum Raum. Doch wie geht es besser?

  • In kleinen Wohnzimmern überfrachten zum Beispiel wuchtige Sessel und Sofas den Raum. Hier eignen sich eher puristische Modelle auf schlanken Füßen.
  • Im schmalen Raum sollten Möbel entgegen der schlauchförmigen Optik platziert werden. Betten, Teppiche oder andere Möbelstücke gehören besser an die kürzeren Raumseiten, um den Raum breiter und kürzer wirken zu lassen.
  • Sofern Sie in Räumen mit hohen Decken nur mit niedrigen Möbeln arbeiten, reißt die Optik nach oben aus. Hier können Wandregale, eine Bilder-Galerie oder eine üppige Hängelampe in der Mitte des Raumes für die passende Proportion sorgen.
  • Manchmal stimmen auch die Proportionen zwischen den Möbeln selbst nicht. So passt der wuchtige Esszimmertisch mit einer Oberfläche aus Altholz vielleicht nicht zu filigranen Stühlen. Und ein Couchtisch, der höher ist als das Sofa wirkt wie fehl am Platz.  

5. Lieblingsmöbel platzieren

Ihnen gehört ein absolutes Lieblingsmöbelstück? Achten Sie darauf, Ihrem Einzelstück einen Platz zu geben, mit dem Sie die Wertigkeit unterstreichen. Am besten wirkt solch ein Möbelstück für sich allein.

6. Möbel als Raumteiler nutzen

Haben Sie schon einmal versucht, Möbel als Raumteiler zu nutzen? Neben Regalen, Kommoden oder Stufenregalen geht das auch mit Sitzgelegenheiten, zum Beispiel einem Sofa oder einem Sessel. Intuitiv setzen wir das Sofa gerne an die Wand. Denn dort schafft es eine gemütliche Atmosphäre, die für Geborgenheit sorgt.  Aber ein Sofa lässt sich genauso mit der Rückwand in den Raum platzieren. Probieren Sie es aus!

Sofa Raumtrenner als Einrichtungstipp

7. Stauraum schaffen

Stimmungsvolles Ambiente ist die eine Sache, aber wohin soll man mit all seinem Krimskrams? Hier punkten maßgefertigte Möbel, die selbst in ungünstig geschnittenen Wohnräumen für Stauflächen sorgen und sich mit vielen Farben und Materialien auf den jeweiligen Wohnraum konfigurieren lassen. Schränke, Kommoden und Sideboards mit geschlossenen Fronten schaffen eine ruhige Atmosphäre; offene Regale wirken unruhiger und setzen bewusst Akzente. Sie sollte man behutsam einsetzen.

Versuchen Sie beim Stauraum auch an die Möglichkeiten zu denken, die zunächst nicht offensichtlich erscheinen, zum Beispiel:

  • Statt einzelner Möbel können Sie eine ganze Wand mit einem Schranksystem verkleiden.
  • Regale oder Schrankelemente lassen sich um Türen oder Fenster herumbauen und wirken wie eine Einheit.  
  • Sehr kleine Räume profitieren von einem Podest, in dessen Inneren sich allerlei unterbringen lässt.
  • Regale, die entlang der Decke angebracht sind, nutzen ungenutzte Flächen in der Höhe.
Stauraum im Dachschrägenschrank als Einrichtungstipp


Sie können kaum warten, mit der Planung durchzustarten? Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Einrichten. Und falls Sie noch Inspirationen benötigen: Mithilfe von Moodbards entstehen traumhafte Farbkonzepte.

Ihr schrankwerk Team

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