Moodboards: So gelingen perfekte Stimmungsbilder für Ihre Einrichtung

Immer mehr Einrichtungsprofis planen Raumkonzepte mit Moodboards. Was ein Moodboard ist, was man damit tun kann und wie Sie selbst zum Interior Design Profi werden, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Sie haben Lust, Ihr Zuhause umzugestalten, aber wissen nicht, wie gut Farben, Texturen und Muster zusammenpassen? Dann machen Sie sich doch die Idee eines Moodboards zunutze. Das Planungstool hilft Ihnen, erste Ideen in die Tat umzusetzen.

Das Moodboard: Was ist das eigentlich?

Sicher haben Sie Moodboards schon einmal in Wohnmagazinen entdeckt. Stilmäßig ähnliche Produkte werden hier in einem collagenähnlichen Stil vorgestellt. Das soll Lust auf neue Raumkonzepte machen. So ähnlich funktionieren auch Moodboards, die Eventmanager, Innenarchitekten oder Einrichtungsprofis nutzen, um Vorstellungen ihrer Kunden zu visualisieren. Bilder, Farben, Texturen, Zitate und Stoffmuster werden analog oder digital gesammelt und miteinander diskutiert. Im Laufe der Zeit entsteht ein Stimmungsbild, das beim Umgestalten eines Raumes Orientierung bietet. Auch auf Pinterest posten Wohnexperten solche Moodboards, die der Inspiration dienen.

Analog oder doch lieber digital

Wir meinen: Was Wohnexperten können, schaffen Sie auch in Eigenregie. Bevor Sie mit einem Moodboard beginnen, sollten Sie sich für eine Herangehensweise entscheiden. Moodboards können analog oder digital sein – beides hat Vor- und Nachteile.

  • Digitale Moodboards sind zügig erstellt. Im Internet sind Ideen schnell als Foto abgespeichert und aufs Online-Moodboard gepinnt. Fotos müssen nicht mühsam ausgedruckt werden und das digitale Board ist zum Check schnell mit Freunden geteilt. Bedenken Sie aber: Digitale Farben unterscheiden sich von tatsächlichen Farben. Deswegen ist es in dem Fall wichtig, trotzdem Farbkarten und Muster im tatsächlichen Raum zu testen.
  • Analoge Moodboards sind aufwendiger, haben allerdings einen entscheidenden Vorteil: Man kann jeden Schnipsel anfassen. Weil es in der Raumgestaltung auch um Stoffe zum Wohlfühlen geht, sollte man das nicht vernachlässigen. Ob Stoffreste, Teppichschnipsel oder die Baumrinde vom Waldweg: Die Haptik kann man nur mit dem analogen Moodboard festhalten.

Wie erstelle ich ein analoges Moodboard?

Sie haben einen Raum im Auge, den Sie gerne mithilfe eines Moodboards umgestalten möchten? Dann zeigen wir Ihnen jetzt die wichtigsten Schritte auf dem Weg dorthin.

Am Anfang steht immer nur die vage Idee. Das Moodboard hilft Ihnen dabei, diesen ersten Gedanken – oder vielleicht ist es auch nur ein Gefühl – einzufangen und weiterzuentwickeln.

Sammeln

Am Anfang steht die Kreativität – und die bedeutet im Fall Ihrer Idee ein reines Brainstorming. Sammeln Sie alles, was zur Idee Ihres Boards passen könnte: Ob kleine Schnipsel aus dem Wohnmagazin, schöne Möbelfotos, Stoffreste, Findlinge vom Waldspaziergang, Postkarten, Messe-Prospekte, Werbung, Farbkarten aus dem Baumarkt oder Fotos von schönen Räumen. Selbst Zitate oder einzelne Wörter sind erlaubt. Setzen Sie Ihrer Kreativität keine Grenzen und gehen mit offenen Augen durch den Alltag. Experimentieren Sie mit Farben, mit Stoffresten und Mustern. Alles ist jetzt erlaubt.

Tipp: Auch bei schrankwerk erhalten Sie Musterdekore und Farbkarten, um mögliche Möbelfronten vor Ort begutachten zu können.

Musterdekore
Anlegen

Damit Ihre wertvollen Ideen auch einen schönen Rahmen bekommen, müssen Sie zunächst das eigentliche Moodboard erstellen. Denn die schönen Schnipsel wirken vor allem auf einem attraktiven Hintergrund. Einige Ideen zum Nachmachen:

  • Mit großer, starker Pappe entsteht ein sehr einfaches Moodboard. Neutrale Pappe in Weiß oder Schwarz hebt die Ideen schön hervor.
Moodboards gestalten
  • MDF-Platten aus dem Baumarkt sind möglich. Sie sind robust und wiederverwendbar, können unbehandelt bleiben oder in der Lieblingsfarbe gestrichen werden.
MDG Platten für das Moodboard
  • Auch fertige Memoboards lassen sich verwenden, die es in pulverbeschichtetem Metall gibt. Beliebt sind sie in Schwarz, Weiß oder Gold.
  • Selbst alte Europaletten lassen sich zum Moodboard aufarbeiten und bieten mit etwas handwerklichem Geschick zusätzlichen Stauraum. Beim Baumarkt nachfragen, ob eine Palette übrig ist.
  • Moodboards aus Wellblech passen gut zum industriellen Stil und modernen Raumkonzepten.
  • Sie haben eine leere Wandfläche? Behandeln Sie diese mit Tafelkreide. Sie dient als Basis für das Moodboard und lässt sich immer wieder neu verwenden. Passt gut ins Bürozimmer.
Moodboard im Unternehmen
  • Zum Befestigen sollten Sie dekoratives Zubehör wie Washi Tape, Klebefilm, Reißzwecke oder Clips verwenden. Die Schnipsel niemals fest ankleben. Sonst lassen Sie sich im Laufe des Projekts nicht mehr neu arrangieren.

Übrigens: Wir groß oder klein Ihr Moodboard wird, entscheiden Sie selbst. Wir empfehlen, groß zu denken. So bleibt genügend Platz für Ihre kreativen Ideen.

Strukturieren

Geht es an die eigentliche Gestaltung, sollten Sie versuchen, den tatsächlichen Raum auf dem Moodboard nachzubilden. Bodenbeläge gehören zum Beispiel nach unten, Wandfarben weiter nach oben. Durch die Reißzwecken können Sie einzelne Schnipsel enger zusammenhängen und miteinander kombinieren. Falls doch etwas nicht gefällt, ein Schnipsel einfach wieder entfernen. Wie von Zauberhand entsteht vor Ihren Augen ein Bild, das Ihr zukünftiges Raumkonzept immer besser einfängt.

Moodboard strukturieren

Bedenken Sie auch: Neben den neuen Ideen ist es hilfreich, Raumelemente zu visualisieren, die unverändert bleiben. Das können zum Beispiel die Landhausdielen oder das Fenster mit dem grauen Rahmen sein. Suchen Sie sich dazu einen passenden Schnipsel und integrieren ihn auf dem Board.

Unser Tipp: Einrichtungsexpertin Katrin Täubig bietet auf ihrer Webseite Templates an, die als Orientierung auf dem analogen Moodboard dienen.

Umsetzen

Sobald das finale Board steht, können Sie sich an die Umsetzung machen. Mithilfe Ihrer Schnipsel wissen Sie jetzt, wonach Sie genau Ausschau halten müssen. Einiges haben Sie vielleicht sogar schon zu Hause. Passend zu diversen Einrichtungsstilen finden Sie in diesen Online-Portalen passende Textilien, Accessoires und Zubehör.

Tools für das digitale Moodboard

Wer technikaffin ist, favorisiert vielleicht das digitale Moodboard. Drei Tools wollen wir Ihnen ans Herz legen.

Canva

Bei Canva handelt es sich um einen Grafikbaukasten, mit dem sich per Drag & Drop Moodboards erstellen lassen. Bilder können im Programm hochgeladen und in den Baukasten eingefügt werden. Sobald das Board fertig ist, lässt es sich abspeichern, mit Freunden teilen oder in den sozialen Medien posten. Canva ist in der Basisvariante kostenlos. Bei der Bezahlvariante hat man mehr Gestaltungsspielraum. Zu Canva

Pinterest

Bei Pinterest handelt es sich um eine Online-Plattform, auf der man nach Lust und Laune nach Ideen anderer User suchen kann und sie in eigenen Alben abspeichert. Als Moodboard selbst eignet sich Pinterest weniger, aber es dient zur Ideenfindung wie kaum ein anders Tool. Die Plattform selbst ist kostenlos. Zu Pinterest

Adobe Spark

Auch mit der Plattform Adobe Spark lassen sich digitale Moodboards umsetzen. Zahlreiche Vorlagen bieten eine Basis, mit der man sein Moodboard um eigene Fotos, Farben und Texte so lange ergänzt, bis ein stimmiges Bild entsteht. Zu Adobe Spark

Fazit

Ob digital oder analog: Moodboards für den Wohnbereich fangen die Stimmung eines zukünftigen Raumes ein und übertragen sie in aufregende Farben, Texturen und Mustern. Werden auch Sie heute zum Einrichtungsprofi!

Viele Spaß dabei wünscht
Ihr schrankwerk Team