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5 TIPPS FÜR DAS NACHHALTIGE WOHNEN5 TIPPS FÜR DAS NACHHALTIGE WOHNEN
Elena | 13.04.2021 | Lesedauer: 5 min
Im aktuellen Beitrag unserer Reihe „Nachhaltige Wohnräume“ geht es schlicht und ergreifend um die Frage: Wie gelingt es Dir nachhaltig zu wohnen? Wir geben Dir fünf inspirierende Tipps mit auf den Weg, um auch Deine Wohnung nachhaltiger zu gestalten. Dabei heben wir nicht den Zeigefinger, verzichten auf ein Muss und verraten, warum weniger manchmal mehr ist.
WAS BEDEUTET „NACHHALTIGES WOHNEN“?WAS BEDEUTET „NACHHALTIGES WOHNEN“?
Eine einheitliche Definition für „nachhaltiges Wohnen“ gibt es nicht. Das liegt einfach daran, dass keine rechtsverbindliche Definition des Begriffs „nachhaltig“ vorliegt. Noch nicht.
Das Ziel der Nachhaltigkeit ist es, die Bedürfnisse der heutigen und zukünftigen Generation zu befriedigen, gleichzeitig aber die ökologischen Grenzen der Natur zu berücksichtigen. Kurz: Nachhaltiges Wohnen schont die natürlichen Ressourcen und ist auf ein Leben in Einklang mit der Natur bedacht.
Die Gestaltung nachhaltiger Wohnräume ist nur ein Teil, eines ressourcenschonenden, umweltverträglichen und bewussten Lebensstils. Sieh es als einen Puzzlestein, den Du mit anderen nachhaltigen Verhaltensweisen zu einem großen Ganzen zusammenfügst.
WIE KANN MAN NACHHALTIG WOHNEN?WIE KANN MAN NACHHALTIG WOHNEN?
Bevor wir Dir fünf Tipps mit auf den Weg geben, wie Du nachhaltige Wohnräume einrichtest, stellen wir Dir drei grundlegende Prinzipien für eine nachhaltige Lebensweise vor.
„Think global, act local“: Globales Denken und lokales Handeln sind die treibenden Kräfte für mehr Nachhaltigkeit. Unterstütze lokale Händler vor Ort, konsumiere Dinge aus der direkten Nachbarschaft (Stichwort: „kurze Wege“). Das minimiert einen langen Transport und sorgt für eine verbesserte CO2-Bilanz.
„Weniger und besser“: Egal ob Kleidung oder Möbel – reduziere die Quantität Deines Besitzes und steiger die Qualität. Auch wenn das am Anfang eine höhere Investition bedeutet, zahlt es sich am Ende meist aus, da hochwertige Dinge in der Regel über eine bessere Haltbarkeit und Langlebigkeit verfügen. Salopp gesagt: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Die „5 R’s“ des nachhaltigen Lebens: Rot (kompostieren, was übrig bleibt), Recycle (umweltgerechte Entsorgung und Aufbereitung von Müll), Reuse (Dinge wiederverwenden, bis sie kaputt sind), Reduce (ausmisten, reduzieren, verkleinern), Refuse (bewusst verzichten). Kompostieren bis Verzicht – in dieser Reihenfolge reduzieren Sie den CO2-Fußabdruck zunehmend.
5 TIPPS: NACHHALTIG WOHNEN UND EINRICHTEN5 TIPPS: NACHHALTIG WOHNEN UND EINRICHTEN
1. AUF TROPENHOLZ VERZICHTEN
Tropenhölzer wie Mahagoni, Teak oder Mango sehen schick aus und überzeugen mit ihrer Härte vor allem bei Möbeln, Arbeitsplatten und Bodenbelägen. Doch ihr Anbau ist äußerst problematisch. Sensible Regenwälder werden zerstört, eine Aufforstung dauerte viele Jahrzehnte, CO2 wird schlecht gebunden – das gesamte Ökosystem leidet darunter. Setze stattdessen auf einheimische Holzarten oder weniger problematische, schnell nachwachsende Holzstoffe wie Bambus.
2. WENIGER PLASTIK & SCHADSTOFFARME MATERIALIEN
Naturmaterialien liegen nicht nur im Trend, sondern erfüllen auch einen ganz praktischen Nutzen: Durch die offenporige Beschaffenheit der Oberfläche atmen Möbel, Dekorationen und Stoffe. Das wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Versiegelte Oberflächen tragen nicht zum Luftaustausch bei und übernehmen keine „Filter“-Funktion. Vermeide es daher, allzu viele Stücke aus Plastik und künstlichen Materialzusammensetzungen in Deiner Wohnung zu haben.
Noch dazu wirken natürliche Oberflächen beruhigend und harmonisch. Es müssen auch nicht immer natürliche Erd- und Pastelltöne sein. Accessoires, Möbel, Vorhänge, Deko und Teppiche aus Naturmaterialien gibt es auch in ausdrucksstarken Farben.
3. SELBERMACHEN, RECYCLEN, TAUSCHEN
Do-it-yourself gehört auch in einem modernen Haushalt immer mehr dazu. Statt neu kaufen, geht auch alt aufwerten, verbessern und neu erfinden! Das gilt sowohl für Lebensmittel und Kleidung, als auch für Möbel. Ein ausrangierter Nachttisch kann mit einfachen Handgriffen zu einem nützlichen Beistelltisch in der Küche werden. Oder tausche mit Freunden, Familie oder Nachbarn. Was Du nicht mehr gebrauchen kannst, ist vielleicht genau das, was andere gerade suchen.
Tipp: Wir zeigen Dir, wie aus einem alten Feuerwehrschlauch und Lowboard ein individuelles und einmaliges Flaschenregal werden kann! Weitere Do-it-yourself Tipps gibt es auf Pinterest.
4. HOCHWERTIGE MÖBEL STATT BILLIGMÖBEL
Nachhaltig wohnen heißt auch, langlebige und hochwertige Möbel zu verwenden. Gemeint ist dabei die bauliche Beschaffenheit, die Verarbeitung und die Qualität des Materials. Schränke, Regale und Kommoden sollten mehrere Umzüge unversehrt überstehen. Auf- und Abbau dürfen anfällige Teile wie Schraubverbindungen und Türscharniere nicht zusetzen.
Vergewissere Dich deshalb, wo Möbel entstehen, wie sie entstehen und welche Werkstoffe verbaut werden. Ein guter Hinweis darauf, ist die Kommunikation und Beratung, die Du während des Möbelkaufs erfährst. Bei uns stehen Dir echte Tischler mit langjähriger Erfahrung zur Seite!
5. WENIGER HEIZEN MIT PLATZSPARENDEN MÖBELN
Fast zwei Drittel der Endenergiekosten eines Haushalts fallen auf die Heizkosten. Aber was haben Möbel damit zu tun? Viel! Weniger Raumvolumen bedeutet weniger Raum, der beheizt werden muss. Geringerer Wohnraum und effiziente Möbel können dabei helfen, den zu beheizenden Raum zu verkleinern.
Das bedeutet: Nutze den verfügbaren Platz bestmöglich aus. Für Nischen, millimetergenau eingepasste Schränke, Regale mit Schräge für Dachschrägen und Treppen sowie deckenhohe Einbauschränke sind effiziente Lösungen, um Stauraum zu generieren und das „leere“ Raumvolumen zu minimieren.
FAZIT: SCHRITT FÜR SCHRITT NACHHALTIGER WOHNENFAZIT: SCHRITT FÜR SCHRITT NACHHALTIGER WOHNEN
Die Lösung lautet: Nicht gleich alles auf einmal ändern! Der Weg zu einem nachhaltigen Leben und Wohnen ist ein Marathon, kein Sprint. Es nützt nichts, wenn Du die alten „schlechten“ Möbel gleich über Bord wirfst. Zum einen wäre dies ein finanzieller Kraftakt, zum anderen eine überstürzte Reaktion, die am Anfang überfordern und frustrieren kann. Nachhaltiges Wohnen soll auch Spaß bereiten und nicht nur Verzicht und Dogma bedeuten.
Reduziere „Klimasünder“ (die nicht nachhaltig produzierte Einrichtung) peu-à-peu. Achte bei Neuanschaffungen auf eine faire und ökologische Herkunft, die Mensch und Umwelt wenig belastet und am besten zu 100% aus erneuerbaren Ressourcen gefertigt wird. Zudem sollst Du Spaß an Deinen Möbeln und der Einrichtung haben. Hochwertige, individuelle und passgenaue Möbel begleiten Dich viele Jahre oder gar Jahrzehnte, da sie exakt auf Deine Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten sind.
Deine Elena vom schrankwerk-Team