Einrichtungsfehler: 8 typische Fehler, die sie vermeiden sollten

Ihre Wohnung ist nach Ihrem Geschmack und Ideen eingerichtet, aber irgendwas stört Sie noch? Es ist nicht so gemütlich, wie ursprünglich gehofft. Sie ziehen gerade um, um möchten ein paar einfache Kniffe, die Sie beim Einrichten beachten sollen? Schon mit ein paar kleinen Tricks lassen sich typische Einrichtungsfehler vermeiden, um die Wohnung schöner, wohnlicher und cleverer zu gestalten.

Typischer Fehler bei der Einrichtung

1. Der Einrichtung keine Zeit geben

Besonders am Anfang, ist die Motivation hoch, alles in der Wohnung perfekt anzuordnen und die Wohnung vollständig einzurichten. Dabei wächst der Charakter der eigenen Wohnung erst mit den Jahren. Unser erster Einrichtungstipp ist daher recht einfach: geben Sie der Einrichtung Zeit. Besorgen Sie nicht alle Möbel und Dekorationen auf einmal. Lassen Sie Platz für die Dinge, die Sie später vielleicht noch ergänzen möchten, so schaffen Sie wertvollen Raum für Veränderungen.

Fangen Sie mit den wichtigsten Teilen an und lassen Sie diese auf sich wirken. Mit der Zeit entwickelt sich so eine Wohnung, die zu Ihnen passt und sich von anderen abhebt.

2. Typische Einrichtungsfehler: zu viele Staubfänger

Leider wird oft unterschätzt, wie wichtig leere Flächen sind, um Ruhe zu erzeugen. Das Problem: es sammeln sich zu viele Erinnerungen oder Dekoartikel an und das Chaos übernimmt die Wirkung. Sie möchten vielleicht alles unterbringen, aber hier gilt „viel hilft nicht viel!“. Denn wenn alle Flächen vollgestellt sind, wirkt es erdrückend und unordentlich. Anstatt viele kleine Deko Artikel zu platzieren, sollte man lieber eine Auswahl treffen und bewusst Akzente setzen. Sortieren sie ruhig regelmäßig aus, um wieder neuen Platz schaffen. Wie viel Freiraum bleiben soll, ist Gefühls- und Geschmackssache.

Wer sich ungern von Dingen trennt, kann diese auch Zwischenlagern. Das hat gleichzeitig den positiven Effekt, dass man die Deko regelmäßig austauschen kann. Das bringt Abwechslung ins Regal. So erfreuen Sie sich nacheinander an Ihren Erinnerungen und Lieblingsteilen.  Auch bei Pflanzen kann es einen großen Unterschied machen: Anstatt mehre Pflanzen nutzen Sie lieber einzelne größere als Blickfang. So wird der Sauerstofflieferant zum Hingucker.

Übrigens nimmt das menschliche Auge ungerade Arrangements deutlich harmonischer wahr. Verrückt, aber bei Deko Artikel ruhig nachzählen und Vasen in dreier, statt zweier Sets aufstellen.

Freie Flächen Regal

3. Mangelhafte Beleuchtung

Bei Licht verhält es sich dagegen anders. Es dürfen ruhig viele kleine Lichtquellen im Raum verteilt werden. Anstatt nur eine Lampe unter der Decke aufzuhängen, kann man mit verschiedenen Lichtern den Raum und vor allem die Ecken ausleuchten. Denn mehrere kleine Lichtquellen geben dem Raum eine gewisse Tiefe. Das flexible An- und Ausschalten und die Kombinationen der Lichter erzeugen unterschiedliche Raumsituationen. So lassen sich mit Stehlampen, Tischlampen oder Lichter in den Möbeln verschiedene Stimmungen erzeugen. Im Wohn- und Schlafzimmer eigenen sich warme Lichtquellen sehr gut, in der Küche und am Arbeitsplatz dagegen eher helle Töne.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie den natürlichen Lichtfluss nicht unterschätzen. Das bedeutet, lieber keine schweren Vorhänge oder Möbel ans Fenster stellen, damit Sie ausreichend Tageslicht hineinlassen.

Lichter im Wohnzimmer
Sideboard mit Licht

4. Unharmonische Stilbrüche: Zu viel Farbe und Materialien

Sie kennen das bestimmt: Manche Räume wirken einfach unharmonisch und auch das Aufräumen schafft keine Abhilfe. Bei der Einrichtung ist darauf zu achten, dass das Gesamtbild des Raumes stimmt. Die Anordnung und das Zusammenspiel der Möbel sind wichtig. Überlegen Sie bei der Einrichtung, welche Materialien und Holzarten sich gut ausgleichen.

Doch es sollte auch nicht zu einheitlich sein, komplette Möbel-Sets aus dem gleichen Holz und Material wirken schnell langweilig. Setzten Sie gezielt Kontraste, z.B. aus den Möbeln und Boden. Helle Eichenmöbel sind eine gute Wahl auf dunklen Eichen-Fußboden. Dagegen lassen sich Möbel aus Ahorn oder Buche sehr gut zu hellem Holzparkett kombinieren.

Sideboard vor farbiger Wand

Wenn Sie es zeitlos bevorzugen und auf ruhige und dezente Möbel setzen, können Sie den Raum auch durch Accessoires und andere Elemente aufwerten. Denken Sie aber an Regel Nummer 2.

5. Falsche Proportionen der Möbel  

Neben der Farbe und den Materialien, ist auch die Größe der ausgewählten Möbelstücke wichtig. Denn wenn die Proportionen der Möbel nicht stimmen, stört es das Gesamtbild des Raumes. Ein typischer Einrichtungsfehler ist die XXL Couch, platziert in einem kleinen Wohnzimmer. Doch auch ein zu kleines Sofa kann falsch wirken, weil es in einem großen Zimmer einfach verloren wirkt.
Auch Teppiche sollten wohlüberlegt platziert werden. Möbelstücke sollten möglichst ganz oder zum größten Teil Platz auf dem Teppich finden. Steht der Esszimmerstuhl mit zwei Beinen auf dem Teppich, stört es nicht nur das Auge, sondern auch den Sitzkomfort.

Beim Möbeleinkauf ist es daher wichtig genau nachzumessen, um Neuanschaffungen in Ihrer Proportion richtig einzuordnen. Um einen besseren Eindruck zu bekommen, hilft die Augmented Realtiy Funktion in unserem Konfigurator. So können Sie Ihr gewünschtes Möbelstück schon vor dem Kauf in den eigenen vier Wänden betrachten. Durch die Kamera in Ihrem Endgerät können Sie das Möbelstück virtuell im Raum platzieren und so Farbe, Größe und Material auf sich wirken lassen.

AR vorher
AR Möbel

6. Auf kurzfristige Trends setzen

Verzichten Sie auf kurzfristige Einrichtungstrends bei Möbelstücken. Ein Hype geht meist viel zu schnell vorbei und schon wirkt der Trend altmodisch und überholt. Wer nur nach Trends geht, verpasst die Chance die eigene individuelle Note einzubringen. Außerdem schont der Verzicht Geldbeutel und die Umwelt.

Natürlich müssen Sie nicht ganz auf aktuelle Trends verzichten, aber setzen Sie diese lieber mit Dekoartikeln oder austauschbaren Elementen um. Statt ein auffälliges Sofa mit Mustern zu kaufen, arbeiten Sie lieber mit Mustern auf den Kissen. Ein Kissenbezug lässt sich deutlich schneller austauschen als das gesamte Sofa. Auch Dekoartikel wie Vasen können wunderbare Akzente setzen.

Achten Sie außerdem stets auf die Praxistauglichkeit. Sessel und Couch sollten bequem sein und nicht nur durch die Optik überzeugen. Wenn es Ihre Bedürfnisse nicht erfüllt, sind Sie schnell unzufrieden. Hinterfragen Sie daher selbstkritisch, was und wofür Sie Ihre Einrichtungselemente brauchen.

7. Möbel falsch platzieren

Ein beliebter Einrichtungsfehler ist es, alle Möbel an die Wand und in die Ecken zu schieben und nur die Mitte des Raumes frei zulassen. Das Ergebnis: der Raum wirkt entweder viel zu leer oder ganz im Gegenteil viel zu vollgestellt. Spielen Sie mit Ihren Möbeln und der Fläche im Raum. Je nach Größe des Zimmers, kann Ihr Sideboard oder Regal zum Raumtrenner werden. Platzieren Sie den Esstisch nicht direkt an der Wand, sondern stellen Ihn in eine freie Umgebung. Das lockert den Raum auf. Gleiches gilt für Sofas, die auch als Raumtrenner genutzt werden können.  

Ziel sollte es sein, den Raum auszufüllen und bestmöglich zu nutzen, aber dennoch genug Freiflächen zu lassen.

Sofa Raumteiler

8. Potential der Wände nicht nutzen

Oft bleiben die Wände in der Wohnung weiß. Wir weichen zurück, wenn es darum geht die Wand auffällig zu streichen. Dabei entsteht durch eine farbige Wand eine andere Raumwirkung. Es müssen nicht zwingend auffällige Farben sein, auch leichte Veränderungen z.B. mit zarten grau Tönen, schaffen eine schönere Atmosphäre. Wer es knallig mag, startet am besten erstmal mit einer Wand und lässt diese zum Hingucker werden. Wie Sie mit Wandfarben die Ausstrahlung eines Raumes verändern können, erklären wir Ihnen in unserem Beitrag über die Wandfarben des Herstellers kolorat.

Wandfarben Muster
Bildcredits: Kolorat
Blaue Farben als Muster

Wenn Sie sich gegen eine Wandfarbe entscheiden, können Sie Ihre Wände mit anderen austauschbaren Elementen verändern. Ziel ist es kahle Wände zu vermeiden, denn die machen den Raum ungemütlich und kalt. Lösungen sind Bildergalerien, Spiegel oder Regalbretter. Das Schöne: Elemente wie Bilder lassen sich schneller verändern, sodass einfacher neue Trends oder Ideen eingesetzt werden können. Ein einzelnes Bild mitten an der Wand wirkt meist verlassen, daher gestalten Sie lieber ganze Bildergalerien.

Wenn Sie jedoch nur ein Bild in Szene setzen möchten, können Sie dies gut in ein schickes Ensemble mit einem Sideboard oder Sofa bringen. Hängen Sie es etwas tiefer und erzeugen Sie so ein schönes Zusammenspiel.

Sideboard
Sideboard mit Bild

Fehlerfrei die Wohnung (um) gestalten

Das waren 8 wertvolle Tipps zum Einrichten. Sie sehen, dass manchmal schon wenig Kniffe reichen, um dem Zimmer eine andere Atmosphäre zu verleihen. Probieren Sie die Tricks gerne mal aus. Das wichtigste: Sein Sie nicht frustriert, wenn es nicht direkt so wirkt, wie gehofft. Mit etwas Geduld und Ideen beim Umgestalten entsteht Ihre (Wohlfühl-) Wohnung. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude beim Um- oder Neugestalten Ihrer Wohnung.

Auf unserem Instagram Account posten wir auch regelmäßig schöne Wohnungseinrichtungen. Vielleicht finden Sie dort auch noch schöne Inspirationen.

Ihr schrankwerk Team

Bildquellen:

©4th Life Photography – stock.adobe.com, ©Iriana Shiyan – stock.adobe.com, ©Photographee.eu – stock.adobe.com, ©Michael – stock.adobe.com,