Neun Aufräum-Methoden im Vergleich

In der Wohnung herrscht mal wieder Chaos und Sie suchen nach einer Methode, die Ihnen zu mehr Ordnung verhilft? Wir haben neun Aufräum-Methoden miteinander verglichen und zeigen Ihnen: Für jeden Typ gibt es die passende Technik.

Vielleicht kennen Sie das folgende Szenario: Vollgepackt mit Einkäufen aus dem Supermarkt kommen Sie nach Hause und freuen sich auf einen erholsamen Feierabend. Doch statt zur Ruhe zu kommen, entdecken Sie überall Krimskrams, der eigentlich noch weggeräumt werden muss. Dann ist in vielen Fällen statt Entspannung Aufräumen angesagt.

Rund 100.000 Dinge besitzt der Durchschnittseuropäer, wie verschiedene Umfragen zeigen. Die Krux daran: Viele dümpeln in Schränken, Kisten und Kellern, ohne dass man sich ihrer Existenz bewusst ist. Mit regelmäßigem Aufräumen sorgen wir dafür, dass sich Überflüssiges gar nicht erst anhäuft. Damit das funktioniert, gibt es sehr unterschiedliche Aufräummethoden. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle neun Techniken vor.

Die Aufräum-Methode im Vergleich

1. Für die Fokussierten: „Die 5-Minuten-Regel“

Starten wir mit einer Methode, die etwas für die ist, die sich am liebsten nicht mit Aufräumen beschäftigen wollen: Bei dieser Technik haben Sie fünf Minuten Zeit, um in einem Raum Ordnung zu schaffen. Am besten funktioniert das mit einem Timer. Das Ganze hört sich zwar nach wenig Aufwand an, ist aber vergleichsweise effektiv. Weil Sie gegen die Zeit arbeiten, fokussieren Sie sich darauf, so viel wie möglich zu schaffen. Indem Sie sich auf ein Zimmer beschränken, entfällt auch noch zeitraubendes Hin- und Herlaufen. Sie werden merken: Fünf Minuten pro Tag sind ein echter Gamechanger!

2. Für die Unkomplizierten: Die „Ein-Korb-Methode“

Diese Aufräummethode ist genauso einfach an, wie sie sich anhört: Man nimmt einen Wäschekorb oder eine Kiste und geht durch die Wohnung. Dabei sammelt man Haushaltsgegenstände oder Kleidungsstücke, die Ihnen unnötig vorkommen, im Korb. Ist der voll, müssen Sie nur noch entscheiden, was Sie verschenken, verkaufen oder wegwerfen wollen.

Alternative: Sie packen die Kiste auf den Speicher oder in den Keller. Sofern Sie die Kiste einige Monate lang nicht angefasst haben, kann der Inhalt weg.

3. Für die Nachhaltigen: „Neu gegen Alt“

Diejenigen, die gar nicht erst viel ansammeln möchten, kommt diese Methode zugute. So funktioniert sie: Immer, wenn Sie einen neuen Haushaltsgegenstand kaufen wollen, muss ein anderes Teil entsorgt werden – am liebsten vor dem Einkauf. Vor allem bei Kleidungsstücken hat sich dieses Prinzip bewährt, funktioniert aber ebenfalls mit allem anderen.

4. Für die Gründlichen: Die „Drei Kisten-Methode“

Etwas mehr Arbeit ist diese Methode, bei der Sie drei Kisten benötigen. In die erste Kiste kommen Dinge, die man behalten möchte. Die zweite Kiste beinhaltet alles, was man nicht mehr benötigt, aber verschenken, verkaufen oder stiften könnte. In die dritte Box gehört alles, was sich entsorgen lässt. Diese Methode eignet sich für kleinere Aufräum-Einheiten wie einen Küchen-, Kleider- oder Bastelschrank.



5. Für die Verspielten: Das „Minimalismus-Game“

Eine richtig gute Idee kommt von den amerikanischen Bloggern Joshua Fields Millburn & Ryan Nicodemus, die das Aufräumen zur Wette umfunktionieren. So geht es: Man sucht sich einen Partner für das sogenannte 30-Day Minimalism Game. Jede Person mistet an Tag 1 einen Haushaltsgegenstand aus; an Tag 2 zwei Teile, an Tag 3 drei Gegenstände usw. Ob Kleidung, die Ersatzzahnbürste oder Elektronik: Alles ist erlaubt. Die Bedingung: Alle aussortierten Gegenstände müssen am gleichen Tag das Haus verlassen haben. Gewonnen hat, wer am längsten durchhält. Klingt einfach? Am Anfang schon. Doch je weiter der Monat fortschreitet, umso schwieriger wird es, sich von Dingen zu lösen.

6. Für die Radikalen: „Death Cleaning“

Klingt radikal? Ist es auch ein wenig. So geht es: Man soll so lange ausmisten, bis man das Gefühl hat, dass sich die Hinterbliebenen im Fall des plötzlichen Todes um nichts weiter kümmern müssten. Behalten werden sollen die Dinge, die von emotionalem Wert sind. Der dazugehörige Ratgeber kommt von der Schwedin Margareta Magnusson und heißt „Döstädning“ – eine Kombination der Wörter „Sauberkeit“ und „sterben“.

7. Für die Konsequenten: Die „Marie-Kondo-Methode“

„Fast jeder kennt die zierliche Japanerin Marie Kondo, die mit Herz, aber aller Konsequenz Wohnräume entrümpelt. Sogar Netflix hat ihr eine eigene Reality-Show gewidmet. Ausgemistet wird nach Kategorien in einer bestimmten Reihenfolge: Erst kommt die Kleidung, dann Bücher, Papier, Verschiedenes und zuletzt besonders emotionale Erinnerungsstücke. Pro Kategorie kommt alles auf einen großen Haufen, zum Beispiel alle Kleidungsstücke in einem Haus. So erkennt man, welche Massen man wirklich besitzt. Danach sortiert man aus – und zwar nach dem Prinzip „Behalte nur das, was dich glücklich macht.“

8. Für Minimalisten: „Capsule Wardrobe“

Um radikalen Minimalismus geht es bei dieser Aufräumtechnik, die sich nur um den Kleiderschrank dreht. So geht es: Zwischen 30 und 40 Kleidungsstücke dürfen sich im ausgemisteten Kleiderschrank pro Saison befinden – und zwar inklusive Schuhe. Ziel ist es, Kleidungsstücke zu finden, die sich kombinieren und für verschiedene Anlässe zu einem Outfit zusammenstellen lassen.

9. Für die Interior Fans: „The Home Edit“

Wieviel Spaß Aufräumen machen kann, beweisen die amerikanischen Expertinnen Clea Shearer und Joanna Teplin mit ihrer Aufräummethode, die man in der Netflix-Serie „The Home Edit“ verfolgen kann. Die beiden Aufräum-Gurus helfen sowohl VIPs als auch normalen Bürgern dabei, ihrem Chaos Herr zu werden. Das Markenzeichen der beiden: Ordnung schaffen in Regenbogenfarben. Ob Bücher, Bastelkram oder Kleidung: Das Prinzip lässt sich auf zahlreiche Haushaltsgegenstände anwenden.

Sie sehen: Rund ums Aufräumen gibt es zahlreiche Ideen und Methoden, die dem Chaos lange Beine machen. Haben Sie beim Lesen bereits Ihren Favoriten entdeckt?

Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als Ihnen viel Spaß beim Aufräumen zu wünschen.

Ihr schrankwerk Team


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