Aufräumen mit Kindern: Die besten Tipps für Eltern

Das Kinderzimmer platzt aus allen Nähten und Sie möchten sich von Überflüssigem trennen? In Teamarbeit mit Ihrem Kind macht das Aufräumen am meisten Spaß und niemand fühlt sich übergangen.

Eltern kennen das nur zu genau: Die Kleidung ist gerade gekauft und schon wieder zu klein; das Spielzeug ist nicht mehr altersgerecht; und beim letzten Geburtstag wurden das Kind mit Geschenken geradezu überschüttet. Monat für Monat sammeln sich im Kinderzimmer Dinge an, das sich auch mit jeder Menge Stauraum nicht mehr unterbringen lassen. Dann ist Ausmisten angesagt. Ein Patentrezept gibt es zwar nicht. Tipps, die zum Aufräumen motivieren, dagegen schon.

Spielzimmer
Kinderzimmer ausmisten

Aufräumen mit Kindern: Auf jeden Fall im Team

Aufräumen lernen können jüngere Kinder schon auf spielerische Weise ab etwa drei Jahren. Sie lernen es in der Kita, im Kindergarten und zu Hause. Anders steht es um das Thema Ausmisten, das schon Erwachsenen schwerfällt. Denn Entrümpeln macht nicht nur Arbeit, man benötigt auch einiges an Reflektion. Mit älteren Kindergartenkindern oder Mädchen und Jungen im Grundschulalter klappt das aber erfahrungsgemäß schon gut. Planen Sie die Aktion auf jeden Fall gemeinsam mit Ihrem Kind und übergehen es nicht. Häufig liegen Mädchen und Jungen Dinge am Herzen, die man als Eltern nicht auf dem Schirm hat. Häufig passiert das beim Spielzeug, Büchern oder Stofftieren.

Nehmen Sie sich Zeit beim Entrümpeln

Um mit Kindern aufzuräumen, benötigen Sie Zeit und Geduld. Denn die Kleinen müssen erst noch lernen, wie Ausmisten funktioniert. Ideal ist ein Wochenende, an dem Sie genügend Ruhe haben, um sich der Aktion zu widmen und nicht unter Zeitdruck stehen.

Verschiedene Hilfsmittel erleichtern Ihnen die Arbeit, zum Beispiel:

  • Müll- und Kleidersäcke
  • Kiste für Gegenstände, die man verkaufen oder verschenken möchte
  • Weiß-ich-noch-nicht-Kiste
  • Krimskrams-Kiste
  • Reparaturkiste
  • Tauschkiste
Spielzeugkiste
Spielzeugkiste


Wer mit jüngeren Kindern aussortiert, sollte die Kisten vorher mit Piktogrammen beschriften, sodass sich die Kleinen gut orientieren können.

Übrigens: Gute Laune macht die halbe Miete. Vielleicht bereiten Sie eine musikalische Playlist vor, die allen gefällt, und stellen ein paar Snacks und Getränke bereit, um sich zwischendurch zu stärken. Am Abend könnten Sie den Kindern eine Belohnung in Aussicht stellen.

So gehen Sie beim Ausmisten vor

Ob Sie sich beim Ausmisten durch den Raum arbeiten möchten oder in Kategorien arbeiten, bleibt Ihnen überlassen. Bewährt hat sich die letzte Technik, die an die Aufräummethode der Japanerin Marie Kondo erinnert. Wir empfehlen, mit einer Kategorie zu starten, bei der Ihre Kinder aktiv mitarbeiten können, zum Beispiel Spielzeug oder Bücher. Denn je länger das Aufräumen dauert, umso weniger können sich die Kinder konzentrieren – und Sie müssen das Ruder übernehmen.

Stellen Sie die oben beschrieben Kisten bereit und lassen Sie jedes Teil in die entsprechende Box einordnen. Beispiel Bücher: Was man behalten möchte, kommt auf einen separaten Stapel und wird später wieder eingeräumt. Alles andere wandert in die entsprechenden Boxen zum Verschenken, zum Verkaufen oder zu Wegwerfen.

Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre Kinder die meisten Dinge behalten möchten. Je nach Alter verstehen sie nicht, wieso sie sich von bestimmten Gegenständen trennen sollen. Suchen Sie das Gespräch und fragen zum Beispiel, wann man zum letzten Mal mit dem Gegenstand gespielt haben, ob es dem Kind ist oder es vielleicht jemanden kennt, der sich darüber freuen würde. In aller Regel fällt es Mädchen und Jungen leichter etwas abzugeben, wenn sie wissen, wohin.

Eine wichtige Box ist die „Ich-weiß-nicht“-Kiste: In ihr sammeln Sie alles, bei denen Ihr Nachwuchs unentschlossen ist. Diese Kiste stellen Sie auf den Dachboden oder in einen trockenen Kellerraum. So weiß Ihr Kind, dass die Gegenstände zwar nicht mehr im Zimmer, aber auch nicht für immer verschwunden sind. Nach einigen Monaten holen Sie diese Kiste(n) wieder hervor und begutachten sie gemeinsam neu.

Wohin mit dem Aussortierten?

Sobald Kleidung und Spielsachen aussortiert sind, stellt sich unweigerlich die nächste Frage: Wohin mit den ganzen Dingen? Vermutlich haben Sie vieles aussortiert, was noch gut in Schuss ist und nicht in den Müllsack gehört. Sie haben nun verschiedene Möglichkeiten:

Verkaufen

Alles, was noch intakt ist, können Sie verkaufen – letztlich ist das auch ein guter Anreiz für Kinder. Denn das Geld aus den Verkäufen wandert direkt in ihr Sparschwein.

Der Online-Verkauf hat sich über Portale wie eBay, Vinted, Facebook oder Momox bewährt. Denn hier können Sie gleich mit dem Verkauf loslegen. Binden Sie die Kinder mit ein, indem Sie gemeinsam Fotos der Waren schießen und Verkaufspreise festlegen. In der wärmeren Jahreszeit sind Flohmärkte, Tauschbörsen oder Basare eine gute Idee, um seine Siebensachen zu verkaufen.

Flohmarkt
Verkaufen auf dem Flohmarkt

Spenden und Verschenken

Manches lässt sich vielleicht nicht mehr gewinnbringend verkaufen, ist zum Wegwerfen aber zu schade? In vielen Städten existieren Sozialkaufhäuser, die Spenden gerne annehmen. Bücher bringt man in offenen Bücherschränken unter. Und für Wäschesäcke stehen überall Container bereit.

Kleidung spenden
Aussortiertes spenden

Tauschen

Tauschkisten sind bei älteren Kindergarten- oder Grundschulkindern besonders beliebt. Ob Lego, Playmobil oder Sammelkarten: Einiges hat man vielleicht gleich mehrfach und gibt man gerne dem besten Freund oder der Freundin. Dafür bekommt man vielleicht etwas, das man schon immer haben wollte.

Tipp: Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, sollten Eltern solche Tauschgeschäfte am besten vorab besprechen und Regeln festlegen.

Tauschkiste
Tauschkiste

Einräumen

Das Aufräumen mit den Kindern war erfolgreich und nun können Schränke, Kommoden und Regale wieder eingeräumt werden? Das funktioniert ebenfalls am besten mit System. In unserem Beitrag „Stauraum schaffen: Spielzeug verstauen im Kinderzimmer“ finden Sie viele Ideen zum Nachmachen.

Übung macht den Meister

Dass weder Erwachsene noch Kinder gleich beim ersten Mal zu Aufräum-Experten werden, versteht sich von selbst. Gerade deswegen sollte man dranbleiben und Ausmisten regelmäßig üben. Gehen Sie als gutes Vorbild voran und zeigen dem Nachwuchs spielerisch, wie es funktioniert. Vielleicht vereinbaren Sie auch einen Nachmittag im Monat, an dem Sie gemeinsam das Kinderzimmer aufräumen und auf Unnötiges prüfen. Je öfter Sie üben, umso einfacher wird es.

Sie stehen nun in den Startlöchern für die nächste Aufräumaktion? Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Planung.

Ihr schrankwerk Team


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