Planungstipps für große Räume

Think big! Das gilt bei großen Räumen umso mehr. Doch leider können die grenzenlos wirkenden Zimmer schnell überfordern – so viele Möglichkeiten, so wenige Ideen. Damit Sie nicht in der „Planungs-Sackgasse“ landen, geben wir Ihnen wertvolle Planungstipps und Tricks für große Räume an die Hand, wie Sie große Räume bestmöglich gestalten und einrichten.

Bevor die Planungen starten: Wie möchte ich mich fühlen?

Die recht vage Frage spielt bei der Gestaltung eines großen Zimmers eine überaus wichtige Rolle. Im Unterschied zu kleinen Räumen stehen Ihnen unzählige Möglichkeiten zur Auswahl, wie Sie das Zimmer einrichten und nutzen. Sie brauchen aber einen konkreten Ausgangspunkt, damit die Gestaltung nicht willkürlich oder gar chaotisch verläuft.

Stellen Sie sich zunächst die Frage „Wie möchte ich mich in diesem Raum fühlen?“: Wollen Sie entspannen und zur Ruhe kommen? Wollen Sie sich angeregt und aktiviert fühlen? Soll die Raumgestaltung die Kreativität fördern oder für geistige Erholung sorgen? Erstellen Sie Moodboards, sammeln Sie lose Ideen, welche Sprache das Ambiente sprechen soll.  

Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Was haben große Räume im Überfluss? Richtig! Viel Platz. Es fehlt ihnen jedoch an etwas, das ein Zimmer erst so richtig wohnlich macht: Gemütlichkeit. Genau diese gilt es bei der Planung von großen Räumen zu schaffen. Ein gemütliches Zimmer kann ganz unterschiedlich aussehen: Für manche ist ein Kamin und eine große Couch-Landschaft der Inbegriff von Gemütlichkeit. Andere bevorzugen ein Heimkino oder eine Bibliothek mit riesigen Bücherwänden und urigen Sesseln. Schaffen Sie ein Zimmer, in dem Sie sich rundum wohlfühlen und Ihre persönlichen Neigungen und Vorlieben ausleben können.    

Tipp #1: Große Räume vertragen große Möbel

Große Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer möchten mit ausdrucksstarken Möbeln bespielt werden. Das bedeutet, dass die Proportionen zwischen Bodenfläche, Wandhöhe und Einrichtung stimmen müssen. Nur so ist Harmonie, Ästhetik und Gemütlichkeit miteinander zu vereinen. Machen Sie es sich auf Bigsofas und Wohnlandschaften in U-Form gemütlich. Ein großzügiger Esstisch für bis zu zehn Personen wirkt vornehm und gesellig. Gönnen Sie sich im Schlafzimmer ein Bett im King-Size-Format und gestalten Sie mit einem hohen Eckschrank eine repräsentierende Bibliothek.

Tipp #2: Teilen Sie den Raum in Zonen auf

Um zu verhindern, dass das Zimmer wie eine Bahnhofshalle und uferloser Raum erscheint, können Sie ihn in verschiedene Funktionsbereiche unterteilen. Ein Wohnzimmer erhält z. B. einen Platz zum Fernsehen, einen Essbereich, eine Leseecke und eine abgeschirmte Ecke für das Homeoffice. Jeden Bereich können Sie mit farbigen Wänden absetzen, wobei ein Farbkonzept für verbindende Harmonie sorgt. Den gleichen Effekt erzielen Sie mit Lichtinseln. Auch dabei sollte eine einheitliche Lichtfarbe, wie z. B. Warmweiß genutzt werden.   

Bei der Umsetzung von Wohnbereichen helfen u. a. Regale, die als Raumteiler fungieren. Sie bieten zum einen wertvollen Stauraum, zum anderen strukturieren Sie das Zimmer und dienen als Sichtschutz zwischen Wohn- und Essbereich oder Wohn- und Arbeitsbereich. Ihr Partner kann so ungestört Papierkram erledigen, während Sie auf der Couch entspannen und lesen.

Tipp #3: Kräftige Wandfarben testen

Tragen Sie gerne dick und kräftig auf: Große Räume verdienen intensive Farben, die als struktur- und tiefegebender Blickfang dienen. Manche Menschen scheuen sich aber davor, ein sattes Moosgrün, Bordeauxrot oder Royalblau aufzutragen. Unser Tipp: Streichen Sie zunächst eine große Leinwand in der gewünschten Farbe und lehnen Sie diese für ein paar Tage an die entsprechende Wand. Wie wirkt es auf Sie? Fühlen Sie sich mit der Farbintensität wohl? Entscheiden Sie danach, ob Sie sich trauen oder nicht.

Tipp #4: Mit Dekorationsinseln für Spannung sorgen

Die Methode folgt der Idee, ein großes Zimmer in verschiedene Bereiche zu unterteilen. Auch mit Dekoelementen wie Zimmerpflanzen, Bildern, Accessoires, Vasen und Kunstobjekten können sie diesen Effekt erzielen. Wichtig dabei ist, ein verbindendes Prinzip zu verfolgen, da sonst Unruhe und Chaos entsteht. Nutzen Sie z. B. verschiedene Naturmaterialien wie Stein, Holz und Leinen, um das Wohnzimmer zu strukturieren. Möglich sind auch Dekoelemente im Industriedesign, in Pop-Art oder 70s-Look. Wenn Sie mit Farben spielen möchten, achten Sie darauf, dass die Farben nach der Farbenlehre zusammen passen oder aus einer Farbfamilie stammen.

Tipp #5: Mehr Gemütlichkeit durch akustische Kniffe

Das Hören gehört zu unseren Sinnen, mit dem wir unsere Umgebung wahrnehmen. Das gilt auch bei der Planung von großen Räumen. Niemand mag es, wenn es im Wohnzimmer schallt und man die nächste Bahnhofdurchsage erwartet. Gemütlichkeit entsteht durch eine passende Akustik. Vor allem textile Elemente und Naturstoffe „schlucken“ den Schall in einem Zimmer: Dazu gehören z. B. bodenlange Vorhänge, große Polstermöbel, Läufer und Teppiche und natürlich dekorative Stoffelemente wie Decken und Kissen. Die Wände können Sie mit großen Bildern und Leinwänden in Szene setzen. Sie mindern den Raumhall und setzen kunstvolle Highlights.

Hinweis: Wir erklären Ihnen, wie Sie Bilder richtig hängen und große Wände arrangieren.     

Verlieren Sie nicht den roten Faden

So effektvoll und wirkungsstark ein in verschiedene Bereiche unterteiltes Zimmer sein kann: Zieht sich kein roter Faden und eine grundlegende Idee durch die Einrichtung, wirkt das große Zimmer schnell wie ein lieblos eingerichtetes Möbelhaus und willkürlich zusammengewürfelte Ausstellung. Stimmen Sie die Möbel, Farben und Stile aufeinander ab. Suchen Sie nach verbindenden Elementen. Das kann z. B. ein einheitliches Holzdekor für die Möbel sein, eine gemeinsame Farbfamilie bei Dekoelementen oder Accessoires aus Metall wie Kupfer und Messing, die immer wieder in verschiedenen Bereichen des großen Wohnzimmers auftauchen.

Ihr schrankwerk Team


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