Spiegel richtig einsetzen & aufhängen

Können Sie an Spiegeln vorbeigehen, ohne einen flüchtigen Blick des Spiegelbilds erhaschen zu wollen? Echt schwer! Sie sehen, wie wirkungsvoll Spiegel sind – vor allem bei der Inneneinrichtung. Sie reflektieren das Licht und lassen Zimmer größer und heller wirken. Dunkle Räume bekommen ein „zweites Fenster“. Im Feng Shui leiten sie sogar die Lebensenergie und beeinflussen, wie wohl wir uns fühlen. Damit Sie das Potential von Spiegeln voll ausschöpfen können, müssen sie allerdings richtig platziert werden. Wie das geht? Wir verraten es Ihnen!

Der richtige Einsatz

Spiegel nach Feng Shui einsetzen

Die chinesische Harmonielehre Feng Shui hat in unserer westlichen Welt einen großen Einfluss darauf, wie wir unsere Wohnungen einrichten und gestalten. Das Qi, die Lebensenergie, ist das zentrale Thema des Feng Shui. Es fließt, um seine Energie auf die Umgebung und den Menschen zu übertragen. Wird es gestört, kann sich das laut Lehre negativ auf unser Wohlbefinden und sogar unsere Gesundheit auswirken. Soweit die Theorie.

Spiegel nehmen im Feng Shui eine wichtige Rolle ein. Sie sind im Stande, das Qi zu lenken, seine Fließrichtung zu bestimmen, zu bündeln oder zu zerstreuen. Wer diese richtig positioniert und einsetzt, kann für Räume sorgen, in denen man sich pudelwohl fühlt, Energie tankt und entspannt.

Spiegeltypen und ihre Feng-Shui-Effekt

  • Konvexe Spiegel: Nach außen gewölbt streuen diese das Qi und lenken negative Energie ab. Der ganze Raum wird von Energie durchflossen und wirkt dadurch aktivierend.
  • Konkave Spiegel: Nach innen gewölbt bündeln sie das Qi in ihrer Mitte. Die Energie wird konzentriert und gezielt in den Raum geleitet. Ein gute Wahl für Büros oder Räume, in denen Sie sich kreativ entfalten.
  • Flache Spiegel: Die häufigste Form des Spiegels verdoppelt die Energie. Daher sind sie sehr wirkungsvoll, sollten aber immer durchdacht eingesetzt werden.

Wo sollen Spiegel am besten platziert werden?

Wirkliche Regeln gibt es nur wenige. Denn sind wir mal ehrlich: Häufig geben bereits Architektur und Möbel vor, wo noch freie Fläche an Wänden verfügbar sind. An ein paar wenige Richtlinien sollten Sie sich aber dennoch halten.

Im Bad ist es recht einfach: Ein Spiegel über dem Waschbecken erfüllt jeden Tag seinen Zweck. Beschränken Sie sich auf einen einzigen im Bad, der vielleicht die Dusche oder Badewanne reflektiert, nicht unbedingt die Toilette. Wichtig: Spiegel, in denen Sie Ihr Gesicht betrachten, sollten einheitlich sein und aus keinen unterbrochenen Teilen bestehen.

Das Schlafzimmer ist laut Feng Shui ein sensibler Raum, in denen sich das Qi zurückhalten darf. Zu große und zu viele Spiegel bedeuten ständigen Fluss, Dynamik und Unruhe. Beschränken Sie sich auf kleine Spiegel, die nicht auf das Bett ausgerichtet sind.

offenes Schlafzimmer

Im Wohnzimmer ist fast alles erlaubt. Einziges No-Go sind Spiegel, die gegenüber des Fernsehers liegen und das Bild reflektieren.

Spezial-Fall Flur: Ein Spiegel an der Stirnseite lässt kleine und schmale Flure länger wirken, kann aber für einen verfremdeten Tunnel-Effekt sorgen. Noch dazu wirkt es für viele Menschen irritierend, auf das eigene Spiegelbild zuzulaufen.

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Allgemeine Tipps zum Einsatz von Spiegeln

Hängt ein Spiegel gegenüber eines Fensters, hellt er den Raum deutlich auf. Doch was reflektiert er? Die gegenüberliegende Häuserfassade oder die saftig grüne Baumkrone? Positionieren Sie diesen so, dass das „Motiv“ ins Zimmer passt und Sie sich wohlfühlen.

Spiegel sollen so hängen, dass zumindest das Gesicht immer komplett zu sehen ist. Abgeschnittene Köpfe mag niemand. Platzieren sie diese deshalb in der Mitte der Wand und überprüfen Sie, ob sich alle aus der Familie betrachten können.

Ein Ganzkörperspiegel kann viel Platz wegnehmen, ist aber für viele Menschen unverzichtbar. Gestalten Sie doch einfach einen Kleiderschrank mit Spiegeltüren – das spart Platz und rundet das tägliche Ankleiden komfortabel ab.  

4 Wege, um Spiegel aufzuhängen

1. Spiegelkleber und Silikon

Für kleine und leichte Spiegel gibt es spezielle Spiegelkleber. Sie sind besonders praktisch, da sich die Spiegel schnell und rückstandslos entfernen lassen sowie keine lästigen Bohrlöcher hinterlassen. Diese müssen dafür allerdings eine ebene und flache Rückseite haben. Achten Sie zudem darauf, dass das Silikon ausdrücklich für die Montage von Spiegeln geeignet ist. Andernfalls können die Kleber mit dem Spiegelbelag reagieren und sichtbare Verfärbungen hinterlassen.

2. Bohren und Dübeln

Die klassische Variante, um Spiegel sicher an der Wand zu befestigen. Dafür sind allerdings einige Werkzeuge und Zubehör nötig: Bohrmaschine, passende Dübel, Wasserwaage, Zollstock, Bleistift zum Anzeichnen sowie Aufhängschrauben oder Haken. Bei schweren Wandspiegeln ist diese Montage absolut notwendig und sollte bestenfalls von geübten Handwerkern oder Handwerkerinnen durchgeführt werden. Mit der passenden Anleitung erleichtern Sie sich die Montage.

3. Seil und Haken

Ein Spiegel, der an einem dünnen Seil oder an einer Kette aufgehängt wird, bringt zusätzlich ein dekoratives Element mit. Es muss lediglich ein Loch gebohrt werden, in das Sie einen Haken schrauben. Montieren Sie das andere Ende entweder mittig am Spiegel oder beidseitig, je nachdem, was der Aufbau des Spiegels hergibt. Eine schöne Variante für ausgefallene Dekospiegel.

4. Doppelseitiges Klebeband

Die einfachste Lösung, um Spiegel an der Wand zu montieren: Sofern es Gewicht und Spiegelrückseite zulassen, können flache Spiegel an doppelseitigem Klebeband befestigt werden. Lesen Sie die Montageanleitung sorgfältig und achten Sie darauf, welche Tragkraft das Klebeband aufweist. Zudem sollten Sie prüfen, ob der Untergrund für den Klebstoff geeignet ist.    

Ihr schrankwerk Team

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